SEEBRÜCKE HAMBURG
Pressemitteilung vom 31.3.2020
mit der Bitte um Berichterstattung
#LeaveNoOneBehind
„Wenn Berlin Menschen aus den griechischen Lagern aufnimmt, muss Hamburg folgen“
SEEBRÜCKE HAMBURG kündigt Aktionstag für die Evakuierung der Lager für den 5.4.2020 an
Gestern kündigte der Berliner Justizsenator Dirk Behrendt an, dass der Stadtstaat bereit sei, mehrere hundert Menschen aus den Lagern auf den griechischen Inseln zu evakuieren – auch ohne auf die Zustimmung des Bundinnenministeriums zu warten. Die SEEBRÜCKE HAMBURG fordert, dass sich die Freie und Hansestadt Hamburg dieser Initiative anschließt.
„Die Verzögerung auf Bundes- und Europaebene gefährdet Menschenleben. Die Geflüchteten in den Lagern auf den griechischen Inseln sind ohne ausreichende sanitäre Einrichtungen und medizinische Versorgung der Corona-Epidemie schutzlos ausgeliefert. Die Evakuierung ist überfällig und muss jetzt sofort beginnen,“ sagt Christoph Kleine von der SEEBRÜCKE HAMBURG.
„Wir erwarten von Senat und Bürgerschaft, dass sie sich der Initiative Berlins anschließen und in Eigeninitiative mindestens 200 Menschen aus den Lagern nach Hamburg holen. Abwarten kann tödlich sein und ist daher keine Option.“
Am Sonntag, 5.4. wird sich die SEEBRÜCKE HAMBURG an dem bundesweiten Aktionstag unter dem Motto #LeaveNoOneBehind beteiligen. Mit der Aktion soll sowohl die Evakuierung der Lager als auch die Öffnung der leerstehenden Hotels für die Unterbringung von Wohnungslosen und Geflüchteten gefordert werden.
Eine künstlerische Aktion unter Beachtung aller notwendigen Vorsichts- und Abstandsregeln wird spätestens morgen bei der Versammlungsbehörde angezeigt werden.
„Wir nehmen den Infektionsschutz sehr ernst. Gleichwohl muss die Meinungskundgabe im öffentlichen Raum möglich sein, wenn Abstand und Kontakteinschränkungen beachtet werden. Schließlich handelt es sich bei der Meinungs- und Versammlungsfreiheit um ein Grundrecht,“ so Kleine abschließend.
Kontakt: presseteam@seebruecke-hamburg.de
