Mahnwachen-Kette LeaveNoOneBehind

SEEBRÜCKE HAMBURG
Pressemitteilung vom 24.4.2020
mit der Bitte um Berichterstattung

LeaveNoOneBehind

Mahnwachen-Kette mit 500 Teilnehmenden am Sonntag entlang der Elbe:
Für die sofortige Evakuierung der griechischen Lager und ein Landesaufnahmeprogramm in Hamburg

Die Proteste für die sofortige Evakuierung der griechischen Lager gehen weiter. Für Sonntag, 26.4.2020 im Zeitraum von 14 – 15 Uhr hat die Seebrücke jetzt eine Mahnwachen-Kette von der Fischauktionshalle in Altona bis zu den Deichtorhallen und bis zur Elbphilharmonie angekündigt. Auf dieser über 4 Kilometer langen Strecke werden 20 Mahnwachen zu jeweils 25 Personen stattfinden, so dass insgesamt 500 Menschen an der Aktion teilnehmen können (Überblicksgrafik mit den Orten der Mahnwachen im Anhang). Die Mahnwachen sind bei der Polizei angemeldet.

„Wir gehen damit einen weiteren großen Schritt, dass Proteste im öffentlichen Raum wieder sichtbar werden. Unsere Aktionen richten sich nicht gegen die Corona-Schutzmaßnahmen – im Gegenteil: Wir wollen, dass alle Menschen in Umständen leben, in denen sie Abstand halten und die Hygieneregeln befolgen können. Deswegen müssen die Lager für geflüchtete Menschen auf den griechischen Inseln sofort evakuiert werden. Denn Solidarität ist unteilbar und die erbärmlichen Zustände in Moria und den anderen Lagern sind ein Verstoß gegen die Menschenwürde,“ erklärt Christoph Kleine von der Seebrücke Hamburg den Hintergrund der Aktion.

Besondere Aktualität erhält die Mahnwachenkette wegen der gerade laufenden Koalititonsverhandlungen in Hamburg:

„Die Seebrücke fordert vom neuen rot-grünen Senat ein Landesaufnahmeprogramm für mindestens 1000 Menschen aus Moria oder den anderen Lagern – und zwar unabhängig von Alter oder Geschlecht. Hamburg hat Platz und eigene Kompetenzen. Es muss Schluss damit sein, sich hinter der Untätigkeit von Horst Seehofer zu verstecken,“ so Kleine abschließend.