Demo am Samstag, 28.8.: Niemand darf zurückgelassen werden +++ Solidarität mit der afghanischen Bevölkerung

Die Lage in Afghanistan und insbesondere am Flughafen in Kabul ist dramatisch. Noch immer versuchen tausende Menschen verzweifelt, sich in Sicherheit zu bringen. Gleichzeitig gibt es Berichte, dass die gegenwärtigen Evakuierungsflüge schon an diesem Wochenende eingestellt werden könnten. Das würde bedeuten, dass sehr viele Menschen, die auf Schutz und Aufnahme brauchen, im Stich gelassen werden. Dazu darf es nicht kommen!

Wir fordern von der deutschen Bundesregierung, Verantwortung für die Ergebnisse der eigenen gescheiterten Afghanistan-Politik zu übernehmen. Dazu gehört insbesondere:
• Die Evakuierungsflüge so lange wie irgend möglich fortzusetzen
• Allen bedrohten Menschen in Afghanistan, also nicht nur ehemaligen Mitarbeiterinnen der Bundeswehr, sondern ebenso Aktivistinnen der Zivilgesellschaft, engagierte Frauen, politische Gegnerinnen der Taliban sichere Fluchtwege anzubieten
• Die Grenzen für Geflüchtete aus Afghanistan zu öffnen – egal ob sie von der Bundeswehr ausgeflogen wurden oder auf anderem Weg das Land verlassen haben
• Das muss auch für diejenigen Menschen aus Afghanistan gelten, die schon vor längerer Zeit aus dem dortigen Krieg geflohen sind und derzeit z.B. in der Türkei oder den griechischen Lager festsitzen
• die Abschiebungen nach Afghanistan nicht nur für 3 Monate auszusetzen, sondern dauerhaft zu stoppen
• allen in Deutschland lebenden Afghan*innen ein sicheres und dauerhaftes Bleiberecht zu gewähren
• die Menschen und demokratischen politischen Kräfte, die in Afghanistan Widerstand gegen die Taliban-Herrschaft leisten, solidarisch zu unterstützen
• das Taliban-Regime nicht politisch anzuerkennen

Für diese Ziele rufen Afghan*innen aus Hamburg, die SEEBRÜCKE und weitere Gruppen und Organisationen für dieses Wochenende erneut zu Aktionen auf.

Solidaritäts-Demonstration
Samstag, 28.8.2021, 14 Uhr
Hamburg, Stralsunder Str. / Steindamm (Nähe Hansaplatz, St. Georg)