Für offene Grenzen für Menschen, statt für Kapital!

Wir schließen uns dem Aufruf von „Wer hat der gibt“ an und treffen uns am 1. Mai mit vielen anderen Hamburger Gruppen um 14 Uhr am Dammtor. – Her mit dem schönen Leben, heraus zum 1.Mai!

Die Pandemie macht deutlich, dass wir nicht am selben Strang ziehen. Eher ist es ein ungleiches Tauziehen bei dem sich wenige bereichern und viele darunter leiden. Diese Unverhältnismäßigkeit wird durch die Krise nicht nur sichtbarer, sondern auch noch verstärkt.

Offenbart wird diese ungleiche Verteilung bei der generellen Verteilung von Wohlstand, insbesondere bei der Vergabe von Patenten für Impfstoffe. Diese Ausbeutung von Ressourcen, die uns allen kollektiv zustehen und die im Kern auf das kapitalistische Wirtschaftssystem zurückzuführen ist, kann
sich nur durch bestimmte Strukturen weiter selbst am Leben erhalten. Rassismus ist hier ein entscheidender Punkt zur Unterdrückung vieler und zur Stärkung der Macht einiger Weniger sowie zur Naturalisierung sozialer Verhältnisse. Speziell in den letzten Monaten wurden die rassistischen Strukturen in unserer kapitalistisch geprägten Gesellschaft wieder eindeutig sichtbar. Sei es durch rassistische Polizeikontrollen, die ungerechte Verteilung von Impfstoffen oder das Sterben im
Mittelmeer. Es wird immer deutlicher, dass der Luxus, in dem viele Europäer:innen leben, auf dem Leid der restlichen Welt basiert. Dieses ausbeuterische System basiert auf einem rassistischen Weltbild – sei es weltweit oder hier in Deutschland. In diesem System werden Ansprüche erhoben, wo es keine gibt, da uns allen Essen, Obdach und auch Schutz vor einer Pandemie zusteht.

All das zeigt: Rassismus und Kapitalismus sind untrennbar miteinander verbunden. Vor allem geflüchtete Menschen, Schwarze und People of Color sind besonders stark von der Ausbeutung und Diskriminierung durch das bestehenden kapitalistische Wirtschaftssystem betroffen, während vergeschlechtlichte und rassifizierte Eigentumsverhältnisse weiterhin geschützt werden.

Mehr denn je wird der globale Arbeitsmarkt vor allem von der Profitgier und den Bedürfnissen reicher Menschen gesteuert. Oft wird vergessen, dass Fluchtursachen wie Kriege, Hunger, Umweltkatastrophen oder Menschenrechtsverletzungen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem vorherrschenden ausbeuterischen Wirtschaftssystem stehen. Einem System, unter dem viele leiden, und von dem nur wenige profitieren.

Wir brauchen keine rassistische Asylpolitik, wie sie die EU betreibt. Wir brauchen offene Grenzen und eine uneingeschränkte Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit für alle Menschen. Die systematische Gewalt sowie die illegalen Zurückweisungen schutzsuchender Menschen an den
europäischen Außengrenzen schützen keine Menschen, sie schützen einzig und allein das kapitalistische Wirtschaftssystem und dessen Profiteur*innen. Auch der Umgang mit geflüchteten Menschen hier in Deutschland verdeutlicht, den tief im System verankerten Rassismus nochmals. Viele der geflüchteten Menschen bekommen kein Arbeitsvisum u/o ihre Qualifikationen aus dem Herkunftsland werden hier nicht anerkannt oder sie sind absolut unterbezahlt. Aufgrund von fehlenden Sprach-u/o Rechtskenntnisse werden diese Ungerechtigkeiten nicht gemeldet. Das spielt den Kapitalist*innen in die Hände: der Arbeitsmarkt ist hierarchisch aufgestellt, bestimmte Arbeit wird als nieder bewertet, als gering gewertschätzt. Dort werden die Arbeitenden besonders ausgebeutet – diese Arbeit wird of von PoC* u/o nicht-Deutschen ausgeführt.
Wir brauchen eine Arbeiter*innen-Bewegung, die antirassistisch ist, um gemeinsam und unabhängig von Herkunft und Hautfarbe gegen die Herrschenden vorzugehen und das bestehenden kapitalistische System zu brechen!

  • Antirassismus heißt Antikapitalismus!
  • Die Bedürfnisse von Menschen müssen mehr zählen, als ein ständiges Wirtschaftswachstum.
  • Für offene Grenzen für Menschen, statt für Kapital!

Kommt deshalb mit uns am 1. Mai auf die Straße und schließt euch dem antirassistischen Block an. Wir treffen uns um 14 Uhr am Bahnhof Dammtor.